Wo heute im Ringlokschuppen und auf der Drehscheibe gefeiert und gelacht wird, wo Musik, Theater und Kultur zu Hause sind, wurden im nationalsozialistischen Deutschland etwa 1.000 Männer, Frauen und Kinder, vor allem aus der Ukraine, im damaligen Reichsbahnausbesserungswerk als Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet. Über das Mülheimer Stadtgebiet verteilt gab es mehr als 55 Arbeitslager. Fast 25.000 Menschen wurden von 1942 bis 1945 aus ihrer Heimat zur Zwangsarbeit nach Mülheim an der Ruhr verschleppt; sie waren im Bild der Stadt allgegenwärtig. Der Ringlokschuppen des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks  ist einer jener heute weitgehend vergessener Orte der NS-Zwangsarbeit in Mülheim.